Umwelt, Gesundheit der Reinigungskräfte sowie die Kosten für die Reinigungsmittel – die Nachteile bei der Reinigung mit chemischen Mitteln sind vielfältig. Doch es gibt bereits eine gute Alternative. Denn die Osmose-Reinigung arbeitet durch eine spezielle Filtertechnik ausschließlich mit aufbereitetem Wasser. In Kombination mit einer effektiven maschinellen Bürste ermöglicht das aufbereitete Wasser so eine umweltfreundliche und effiziente Reinigung. Wie genau funktioniert die Osmose-Reinigung und wie setzen Firmen die Methode am besten ein, um PV-Module, große Glasflächen wie Glasdächer und Fassaden zu reinigen?
Die Osmose-Reinigung nutzt aufbereitetes Leitungswasser. Dieses enthält normalerweise verschiedene Mineralien, Kalk und Salze. Verdunstet das normale Leitungswasser, bleiben diese Bestandteile auf der Oberfläche zurück, beispielsweise in Form von Kalkflecken. Auch wenn das nur sehr feine Rückstände sind, bilden sie eine leichte Erhebung, an der etwa Rußpartikel und Staub hängenbleiben. Die Folge: Die gereinigte Oberfläche verschmutzt schneller und muss nach kurzer Zeit erneut gereinigt werden.
Bei der Osmose-Reinigung läuft das Wasser zunächst durch ein spezielles Filtersystem für Umkehrosmose, welches das Wasser von diesen kleinsten Bestandteilen reinigt. Dadurch entstehen keine Rückstände bei der Verdunstung und die Oberfläche bleibt länger sauber. Gleichzeitig ist die Reinigungskraft dabei so gut, dass aggressive Putzmittel mit Silikonen, synthetischen Schleifmitteln oder Säuren überflüssig werden.
Stoffe wie Wassermoleküle sowie Mineralien und Salze versuchen sich grundsätzlich gleichmäßig zu verteilen. Bei der Osmose sind zwei Wasserkammern durch eine semipermeable, also eine halbdurchlässige Membran voneinander getrennt. Unterscheidet sich die Konzentration der Moleküle auf den beiden Seiten, fließen die durch diese Membran passenden Moleküle durch. Dieser sogenannte osmotische Druck besteht so lange, bis auf beiden Seiten die Konzentration ausgeglichen ist.
Bei der Reinigung mit sogenanntem Reinwasser (auch Osmose-Wasser, technisches Wasser oder Reinstwasser) wird mithilfe von Umkehrosmose gegen diesen osmotischen Druck gearbeitet. Das Ziel: Auf der einen Seite Wasser produzieren, welches so wenig Mineralien und Salze wie möglich enthält, während diese Stoffe auf der anderen Seite weggespült werden. Um den osmotischen Druck zu überwinden, wird bei der Umkehrosmose Wasser mit mindestens 3 bar durch diese Membran gedrückt. Die kleineren Wassermoleküle können diese passieren, während die für die Reinigung unerwünschten Stoffe davon zurückgehalten werden. Je höher der Leitungswasserdruck, desto reiner ist das Osmosewasser am Ende.
Schon gewusst? Statt das Abwasser in den Abfluss zu spülen, eignet es sich durch die darin enthaltenen Mineralien hervorragend als Düngewasser für Pflanzen.
Bei der Osmose-Reinigung wird ganz normales Leitungswasser aufbereitet. Die Wasserqualität wird dabei in ppm gemessen und beeinflusst die Einstellungen an der Anlage. In Deutschland liegt die Wasserhärte zwischen 70 ppm (sehr weiches Wasser) und circa 500 ppm (sehr hartes Wasser). Für die Osmose-Reinigung braucht es für Fassaden und Solar einen Wert unter 30 ppm, bei Glas einen Wert unter 15 ppm.
Je nach Land unterscheidet sich die Wasserqualität, sodass keine allgemeingültigen Einstellungen für die Osmose-Maschine gelten, um diese Werte zu erreichen. Damit das Filtersystem wie vorgesehen arbeiten kann, ist allerdings eine Nutzung von normalem Leitungswasser nötig. Brunnenwasser oder Wasser aus ähnlichen Quellen ist oftmals zu verschmutzt und verstopft dadurch den Filter schnell.
Neben der Umkehrosmose bieten Mischbettharzfilter die Möglichkeit, Reinwasser herzustellen. In der Anschaffung sind diese zwar zunächst günstiger, dafür sind die Folgekosten umso teurer. Während auf 1.000 Liter je nach Wasserhärte Kosten von 15 bis 100 € bei den Mischbettharzfiltern anfallen, liegen die Kosten bei der Reinigung mit einem Umkehrosmosesystem konstant unter einem Euro. Die Kosten mit einem Mischbettharzfilter sind also um bis zu 100-mal teurer in der laufenden Anwendung.
Durch die Kosten und die Anwendung in der Praxis ist ein System mit Mischbettharzfilter nur für kleine, sporadische Aufträge bei Anlangen mit bis zu 100 kWp mit weichem Wasser geeignet, während eine Osmose-Anlage auch bei großen Aufträgen effektiv und effizient arbeitet.
Bei der Osmose-Reinigung mit Reinwasser profitieren Unternehmen von Vorteilen in Bezug auf die Arbeitssicherheit der Reinigungskräfte und die Reinigungskosten, aber auch für die Umwelt ist dieses Verfahren deutlich nachhaltiger.
Viele Flächen sind nicht für eine hohe punktuelle Traglast ausgelegt. Große Glasflächen und viele Dächer dürfen beispielsweise häufig nicht für eine Reinigung der Glasflächen selbst oder von PV-Anlagen aus Gründen der Arbeitssicherheit betreten werden. In solchen Fällen eignet sich ein Reinigungs-Roboter, der von einer Arbeitsbühne aus auf das Dach gesetzt und ferngesteuert wird. Dieser ist auf die Traglast von Dächern und Co. ausgelegt, sodass die Reinigung sicher durchgeführt werden kann. Ein Roboter erreicht zudem auch verwinkelte Oberflächen, die durch die Fortschritte der modernen Architektur und der Entwicklung der Baumethoden häufiger werden.
Durch einen Roboter spart das Unternehmen darüber hinaus finanzielle Ressourcen. Denn mithilfe der perfekt aufeinander abgestimmten Bürste und der richtigen Wassermenge reinigt er nicht nur effektiv, sondern im Vergleich zu einer manuellen Reinigung auch effizienter.
Gleichzeitig verstärkt sich durch den Osmose-Effekt die Reinigungskraft. Das Reinwasser nimmt Partikel besser auf, da sich diese durch den osmotischen Druck verteilen möchten. In dem Wasser sind kaum Fremdpartikel, weshalb hier der osmotische Druck im Vergleich zu der schmutzigen Oberfläche besonders stark wird.
Das wirkt sich auch positiv auf die Umwelt aus. Durch die effiziente Reinigung mit ausschließlich Wasser gelangen keine Chemikalien in die Natur und in das Abwasser, das ansonsten aufwendig aufbereitet werden müsste. Gleichzeitig verlängern sich die Intervalle bis zur nächsten Reinigung, da Schmutz nicht mehr an den Kalkrändern haftet. Auch das spart Ressourcen und schont die Umwelt.
In Kombination mit einer maschinellen Reinigung ist so nicht nur eine effektive und effiziente, sondern auch eine nachhaltige und chemiefreie Reinigung möglich. Mit einer Handbürste ist es nicht möglich, ausreichend Druck und genügend Geschwindigkeit bei der Bürstenrotation zu erzeugen, um auch hartnäckige Verschmutzungen zu entfernen. Der Reinigungs-Roboter sorgt dagegen durch seine hohe Bürstenrotation und der darauf abgestimmten Wassermenge für ein optimales Reinigungsergebnis. In Kombination mit Osmosewasser werden Oberflächen so auch von schwer löslichem Schmutz befreit, während das Wasser rückstandslos abtrocknet und die Wiederverschmutzung dadurch verlangsamt.
Mit Reinwasser lassen sich grundsätzlich alle glatten und geschlossenen Oberflächen reinigen, die etwa bei Glasfassaden, Metallfassaden und Solar- sowie PV-Anlagen zu finden sind. Die folgenden drei Beispielen zeigen, wie eine Osmose-Reinigung mit einem Roboter in der Praxis aussieht und wie Unternehmen davon profitieren.
Glasflächen wie Glasdächer oder Fensterflächen bei großen Industriehallen sind grundsätzlich sehr schmutzanfällig und pflegeintensiv, da Verschmutzungen durch das Wetter, Abgase, Verwitterung, Pflanzenbewuchs, Vogelkot und so weiter schnell sichtbar sind. Gleichzeitig ist die Reinigung wichtig, um eine Ermüdung des Materials zu verhindern.
Doch die Reinigung birgt ein hohes Unfallrisiko durch die Höhe, eine erhöhte Rutschgefahr bei Schmutz und Nässe sowie moderner Architektur, die den Zugang erschwert. Bei mehrstöckigen und weitläufigen Gebäuden, besonderen Gebäudeformen oder schrägen Glasoberflächen ist zudem die Osmose-Reinigung mit einem Teleskopstab nicht mehr möglich. Denn viele Dächer dürfen nicht betreten werden, da das zu schwerwiegenden Arbeitsunfällen führen kann.
Ein Roboter hingegen ist an die Traglast und den Aufbau der Gebäude angepasst. Dabei stehen die Arbeitskräfte im sicheren Korb einer Arbeitsbühne, von der aus sie den Roboter steuern. Ein Schlauch versorgt den Roboter mit Reinstwasser oder Leitungswasser. Aufgrund der Reinigungseigenschaften des Reinwassers und der Effizienz der maschinellen Reinigung verlängern sich die Intervalle, bis das Glas erneut gereinigt werden muss. Eine Osmose-Reinigung durch einen Roboter verbessert hierbei also die Arbeitssicherheit und senkt die Kosten für Materialien und Häufigkeit der Reinigung.
Photovoltaikanlagen sind am leistungsstärksten, wenn sie sauber sind, wie das Institut für Solarforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt schreibt. Doch auch sie verschmutzen etwa durch Staub, Sand, Pollen, Ammoniak, Laub oder Vogelkot. Dadurch müssen sie regelmäßig gereinigt werden, um große Ertragsverluste zu verhindern. Gerade für Photovoltaikanlagen eignet sich eine Reinigung mit Osmosewasser und einem Roboter, da die einzelnen Solarzellen sehr empfindlich sind. Starke Reinigungsmittel mit Säuren oder Scheuermitteln, harte Bürsten oder Hochdruckreiniger können hier schnell Schäden verursachen.
Gleichzeitig sind herkömmliche Reinigungsmethoden bei großen Flächen sehr zeitaufwendig, körperlich anstrengend und unwirtschaftlich. Bei schwimmenden oder dachmontierten Anlagen besteht außerdem ein hohes Sicherheitsrisiko für die Reinigungskräfte. Ein Roboter ist daher auch hier eine gute Möglichkeit, diesen Herausforderungen entgegenzutreten.
Fassaden verschmutzen vor allem durch Grünspan, Flechten, Moos oder Schadstoffe der Industrie. Eine regelmäßige Reinigung verbessert den äußeren Eindruck und verbessert Langlebigkeit und Werterhaltung des Gebäudes. Je nach Material sind viele chemische Reinigungsmittel zu aggressiv und können die Fassade beschädigen. Das Osmose-Verfahren reinigt effizient ohne chemische Mittel.
In Kombination mit einer Fassadenbürste, die etwa an einer Arbeitsbühne befestigt und damit gesteuert wird, können so große Flächen schonend und gleichzeitig effizient gereinigt werden. Daher eignet es sich beispielsweise auch für große Einkaufszentren oder Möbelhäuser wie Ikea sowie andere große Gebäude. Praktische Komplettsysteme verbinden dabei als Profi-Reinigungssystem den Einsatz von Osomosewasser und Reinigungsrobotern.
Die Verwendung von technischem Wasser eignet sich in Kombination mit der robotergestützten Reinigung, um Oberflächen effizient, effektiv und nachhaltig zu säubern. Denn die beiden Techniken vereinen vielfältige Vorteile: Dank der hohen mechanischen Bürstenleistung sowie dem Einsatz von Osmosewasser kann komplett auf Chemikalien verzichtet werden. Durch den Roboter erreichen Unternehmen zudem höchste Sicherheitsstandards, da Mitarbeitende diesen sicher aus dem Korb einer Arbeitsbühne steuern.
Sie möchten mehr über die Möglichkeiten eines Reinigungsroboters oder die Osmose-Reinigung erfahren? Dann kontaktieren Sie uns!
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